Steckbrief: Der Geigenpeter
Seit Großvatti dem Geigenpeter seine Katze mit dem Heuwagen totgefahren hat, klingt seine Musi noch schwermütiger. Und doch - immer wieder spielt er für die Kühe auf. Die Paarhufer reagieren auf die klingende Trauerarbeit stets mit einer körperlichen Manifestation der Empathie: Die Viecher stellen die Milchlieferung ein und beginnen mit der Produktion von Absinth.
Das kann der Geigenpeter besonders gut:
- Hübsche Depressionen ausbrüten
- Mit dem Fingernagel über die Schultafel kratzen, weil das seiner Geige vom Klang her recht nahe kommt
Das kann der Geigenpeter nicht so gut:
- Lachen. Noch nicht mal über den Witz, wo der Herr Pfarrer am Tresen zum Paralympics-Peter sagt "Auf einem Bein kann man nicht stehen"
- Wettrülpsen mit den anderen Buben
Sein Lieblings-Musikant:
- Robert Smith von THE CURE. Den kennt hier aber keiner, also sagt er immer "Das lustige Grasnab-Duo". Ist natürlich glatt gelogen, aber so hat er wenigstens seine Ruhe.
Was er liebt:
- So richtig lieben tut er gar nix. Aber was er mag, ist, wenn abends in der feuchten Wiese Nässe und Kälte in die Schuhe kriechen und von unten her die Willenskraft lähmen.
Was er haßt:
- Kleinheidi, wenn sie ihn anfassen will
- Seinen Stiefvater, der ihm eine Ausbildung zum Blödelbarden andient
- Karl Moik
Sein großer Traum:
- Eine Sekunde vor Beginn seines ersten Konzertes mitten auf der Bühne zu sterben. Dann hätte er's endlich mal allen gezeigt! Denn dann werden sie sagen "Ach hätten wir ihn doch viel früher ernstgenommen". Aber dann ist es zu spät. Die werden schon sehen...